Spezialeinheiten bei der Feuerwehr Dortmund
Um den umfangreichen Anforderungen der heutigen Feuerwehr bei Einsätzen gerecht zu werden entschied man sich in Dortmund eine Reihe an Spezialeinheiten (Spezialisten) zu bilden, die im Schadensfall das entsprechende Gerät und das dafür qualifizierte Personal vorhalten. Die Spezialeinheiten werden aufgeteilt in Atemschutz, Höhenrettung, Bergung, Chemie, Wasser- und Strahlenschutz, Dekontamination, Einsatzführung und –Verpflegung sowie Löschwasserversorgung und -rückhaltung. Diese sind auf dem gesamten Stadtgebiet bei Einheiten der Berufs- sowie der Freiwilligen Feuerwehr verteilt.
Die Löschwasserkomponente Süd
Dem Löschzug Kirchhörde wurde die Spezialeinheit Löschwasser (SE LW V/R) unterstellt. Zusammen mit dem Löschzug Persebeck bilden wir die Löschwasserkomponente Süd, die bei Einsätzen im südlichen Stadtgebiet für eine ausreichende Wasserversorgung oder Löschwasserrückhaltung an der Einsatzstelle sorgt. Ergänzend dazu bilden der Löschzug Mengede und der Löschzug Nette im nördlichen Stadtgebiet die Löschwasserkomponente (SE LW V/R) Nord.
Die Löschwasserkomponenten werden alarmiert, wenn eine Einsatzstelle nicht ausreichend mit Wasser versorgt ist, Wasser über längere Wegstrecken transportiert oder kontaminiertes Löschwasser aufgefangen und zurück gehalten werden muss.
Die Dienstanweisung der Feuerwehr Dortmund sieht bezüglich der Sonderfunktion Löschwasserkomponente auch überörtliche sowie überregionale Hilfeleistungen im Bereich der Löschwasserversorgung und des Hochwasserschutz vor.
Um ihren umfangreichen Anforderungen gerecht werden zu können sind die beteiligten Löschzüge mit umfangreicher Technik ausgestattet.
Darunter sind unter anderem ein Einsatzleitwagen (ELW) mit umfangreichem Kartenmaterial und funktechnischer Ausstattung um die Spezialeinheit im Einsatzfall eigenständig zu leiten. Außerdem wird ein Löschfahrzeug Logistik (LF-L) sowie ein Schlauchwagen Katastrophenschutz (SW-KatS) mit 1600 bzw. 2000 Metern B-Schläuchen vorgehalten um Wasser über längere Wegstrecken fördern zu können. Ergänzt werden die Fahrzeuge durch mehrere Hilfeleistunglöschfahrzeuge (HLF).
Dem Löschzug Kirchhörde sind drei Fahrzeuge und ein Anhänger zugeteilt. Ein Löschfahrzeug Logistik (LF-L), ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF20), ein Mannschaftransportfahrzeug (MTF) sowie eine Börger Pumpe (Hochleistungspumpe) auf einem Anhänger welche vom LF-L gezogen werden kann. Der Löschzug Persebeck ergänzt den Fahrzeugpark durch einen Einsatzleitwagen (ELW), ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF20) und einen Schlauchwagen (SW2000-KatS).
Hochwasser und Sturm
Um die einsatztaktischen Möglichkeiten der oben genannten Fahrzeuge bei Unwetterlagen zu optimieren, sind nach den Unwetterereignissen in den Jahren 2007 und 2008 zusätzliche Ausrüstungsgegenstände beschafft worden. Diese steht als Wechselbeladung auf Rollcontainern zu Verfügung.
Im Schadensfall können die Rollcontainer mit 1600 Metern B-Schlauch vom Löschfahrzeug Logistik entnommen und durch die Unwetterbeladung mit zusätzlichen Sägen, Pumpen und Beleuchtungsmaterial ersetzt werden.