Löttringhausen

Löttringhausen war eine der kleinen Bauernschaften rund um das Ardeygebirge. Um 1486 verzeichnete der Graf von der Mark in Löttringhausen vier Höfe und zwei Koten. Auch 1750 hatte sich die Einwohnerzahl nur geringfügig verändert. Erst mit der Industrialisierung des Bergbaus im 19. Jahrhundert und vor allem mit der Inbetriebnahme der Rheinischen Eisenbahn 1879 von Dortmund über Löttringhausen nach Herdecke änderten sich die Siedlungsverhältnisse. Vor allem ein- und zweistöckige Häuser formten das Bild. Um 1960 veränderte sich das Ortsbild dann gravierend, durch den Bau mehrerer Großsiedlungen mit mehrstöckigen Mietshäusern. Schon damals hatte das Gerätehaus für die Einwohner und die Geschichte des Ortes Löttringhausen große Bedeutung.

Das Gerätehaus

Wann unser Gerätehaus gebaut wurde, lässt sich bis heute leider nicht einwandfrei sagen. Der Löschzug wurde 1894 gegründet. Aufgrund stilistischer Merkmale des Gebäudes wird jedoch ein Baudatum um 1910 angenommen. Zweifelsfrei ist, dass es als das älteste erhaltene Feuerwehrhaus auf Dortmunder Stadtgebiet angenommen werden kann. In den Archiven ist als erste Erwähnung ein Bauantrag für einen kleinen Umbau der ehemaligen Dachgeschosswohnung aus dem Jahr 1914 aufgeführt. Das schlichte kleine verputzte Gebäude über niedrigem Bruchsteinsockel wird überwiegend durch die teilweise gruppierten Fenster gegliedert. Auch auffallend sind die Strebepfeiler aus Bruchstein rauhen Quadern an der Süd-West-Ecke. Seine Wirkung erhält das Bauwerk durch die reiche Dachlandschaft. In das hohe Mansardwalmdach sind mehrere Gauben eingefügt. Zusätzlich wird die Dachlandschaft durch einen dreigeschossigen Turm mit Walmdach, der zum Aufhängen und Trocknen der Schläuche diente, gezeichnet. Im Jahre 1984 wurde unter Berücksichtigung der Nutzung sowie der Denkmalbehörde eine umfassende Sanierung des Gebäudes durchgeführt. Auch mittels Eigenleistung des Löschzuges wurde im Verlauf der Sanierung neben Neuanstrichen, Putzausbesserungen sowie die Neueindeckung des Daches vorgenommen. Einige Fenster und Schlagläden wurden denkmalgetreu nach den originalen Vorbildern ersetzt. Außerdem entfernte man den Stützpfeiler zwischen den beiden ursprünglichen Toren um eine einzige, größere Fahrzeughalle, für ein modernes und größeres Feuerwehrfahrzeug zu schaffen.