In diesen Tagen jährt sich die Flutkatastrophe zum ersten Mal. Zum Gedanken hieran, sind die Fahnen an allen öffentlichen Gebäuden auf Halbmast. Wir möchten an die Ereignisse von vor einem Jahr, aus der Sicht des LZ 15, erinnern …
In Nachhinein war der 14.07.2021 der Höhepunkt einer ganzen Starkregen-Serie. Mit unserer zusätzlichen Ausrüstung für Sturm- und Hochwasserlagen werden wir entsprechend oft dazu alarmiert.
Für uns begann diese schon Ende Juni 2021. Starkregen bedingt fuhren wir da schon einige Einsätze im Raum Dortmund.
Kurz darauf wurden wir in Rahmen der 3. Bereitschaft des Regierungsbezirks Arnsberg als „Ergänzungsmodul Hochwasser“ nach Fröndenberg geschickt.
Am 14.07.2021 wurden wir am späten Nachmittag alarmiert um die Bereitschaft am Gerätehaus herzustellen. Kurz darauf gab es schon die ersten unwetterbedingten Einsätze. Diese führten uns durch ganz Dortmund. Es galt Keller, Unterführungen und Straßen leer zu Pumpen.
Die Einsätze beschäftigten uns bis 4 Uhr am nächsten Morgen. Noch während dieser Einsätze ereilte uns die Nachricht, dass zwei Kameraden im Einsatz ihr Leben verloren haben. Die Bestürzung war groß!
Weiter ging es am 16.07.2021 wieder im Rahmen der 3. Bereitschaft des Regierungsbezirks Arnsberg. Dieses Mal ging es nach Hagen. Auch hier pumpten wir fleißig die Tiefgeragen leer und leisteten Hilfe.
Der Einsatz dauerte bis zum nächsten morgen an.
Für den Löschzug 15 kehrte nach diesem Einsatz wieder Ruhe ein. Das Material wurde gepflegt und die Kameraden konnten sich ausruhen.
In dieser Zeit wurden andere Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund erneut als 3. Bereitschaft in die Katastrophengebiete nach Schleiden und Bad Münstereifel entsand. Damit die fehlenden Löschzüge keine negative Auswirkungen auf die Verfügbarkeit des Brandschutzes darstellten, verblieben wir in Dortmund.
Auch wenn der Löschzug 15 selber nicht mehr zu einen der unzähligen Einsätze hinzugezogen wurde, sind einzelne Kameraden mit anderen Einheiten bzw. Organisationen in die Katastrophengebiete gefahren und halfen den Menschen vor Ort. Zum Beispiel:
Unser Kamerad für die Psychosoziale Unterstützung (PSU) fuhr mit einem ganzen PSU-Team nach Erftstadt und Euskirchen.
Ein weiterer Kamerad war mit einer Sanitätseinheit in Erftstadt und evakuierte Menschen.
Und noch ein Kamerad war zur Aufklärung, mit einer Drohneneinheit, in Erftstadt und Schleiden unterwegs.
Wir als Freiwillige Feuerwehr Kirchhörde, Löschzug 15, sind stolz und froh, dass wir an den Tagen helfen und einen kleinen Beitrag zur Bewältigung der großen Katastrophe leisten konnten. Getreu dem Moto unserer Gründerväter: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“
In Gedenken an die Flutopfer und die 6 Kameraden und Kameradinnen, die nicht wieder nach Hause kamen.